Im Wein liegt Zukunft
20. November 2023
Der frühe Vogel hat hoffentlich Kaffee gekocht.
Spätes zu Bett gehen, frühes Aufstehen, anstrengende Tage und lange Meetings. Es gibt viele Gründe, warum wir Müdigkeit und einen Abfall unserer Leistung beobachten. Ob am frühen Morgen direkt nach dem Aufstehen oder mitten am Tag nach dem Essen, willkommen ist dieses Gefühl ja nie und sofort verspüren wir den Wunsch nach einem duftenden Kaffee. Denn schließlich wollen wir uns immer so richtig wach und leistungsfähig sein. Aber kann Kaffee das wirklich leisten, ist er wirklich der leckere Wachmacher?
Coffein und Poesie
Zum Glück gibt es Kaffee – das denken sich sicher täglich viele Menschen, wenn sie morgens an ihrer Tasse nippen. Die wenigsten denken dabei aber vermutlich an Friedlieb Ferdinand Runge, dem sie dafür danken müssten. Schon früh hat der Hamburger Chemiker mit der Tollkirsche und deren pupillenvergrößernder Wirkung experimentiert und einer Erzählung nach schlug Johann Wolfgang von Goethe ihm daraufhin vor, die chemische Zusammensetzung der Kaffeebohne zu untersuchen. Um 1820 hat Runge so erstmals das Coffein isoliert und er wäre sicher überrascht von den vielen Barista Trends der Zubereitung und der Vielfalt des Geschmacks, den unsere Kaffeebohnen heute haben.
Coffein blockiert Adenosin
Seit vielen Jahren wird an Coffein intensiv geforscht, ist sie doch weltweit die häufigste konsumierte, pharmakologisch aktive Substanz. Sie beschleunigt Stoffwechsel, Atmung, Körpertemperatur und Herzfrequenz. Die Blutgefäße im Gehirn verengen sich, während sie sich in den Eingeweiden eher weiten. Das damit verbundene Wärmegefühl führt in der Folge zu vermehrtem Harndrang. Aber für das wache Gefühl in uns sorgt einzig und allein die Tatsache, dass Coffein die körpereigenen Adenosinrezeptoren blockiert.
Das Supermolekül Adenosin
Adenosin ist eines der leistungsfähigsten Moleküle in unserem Körper und entsteht beim Verdauungsprozess. Dabei wird die aus der Nahrung stammende Glukose in Glykolyse abgebaut und dabei entsteht Adenosintriphosphat, welches weiter zu Adenosin abgebaut wird. Reichert sich Adenosin in unserem Körper an, interagiert es mit bestimmten Zellrezeptoren, hemmt die neuronale Aktivität und wir fühlen uns müde. Mit genau diesem Gefühl signalisiert uns unser Körper, dass wir schlafen und unsere Energiereserven wieder auffüllen sollten. Es ist eine frühe Phase unseres Schlafes und ist für einen natürlichen Schlafzyklus essenziell.
Macht uns Kaffee also wach?
Nein, jedenfalls nicht auf direktem Wege. Coffein sorgt vielmehr dafür, dass wir nicht müde werden. Denn Coffein heftet sich an die gleichen Rezeptoren, mit denen auch Adenosin interagiert. Dies verhindert die Schläfrigkeit, die bei einem Anstieg von Adenosin im Körper auftritt. Wir suchen die Wirkung dieses wohlschmeckenden Rezeptorenblockers gerne nach den Mahlzeiten, denn sobald unserem Körper die Energie durch leicht verdaulichen Zucker ausgeht, fühlen wir uns schläfrig. Aber natürlich auch morgens in der Aufwachphase, wenn der Adenosinpiegel während des normalen Schlafzyklus noch nicht vollständig abgebaut wurde, starten wir gerne mit einer Tasse Kaffee in den Tag und profitieren vom Rezeptorenblocker Coffein.
Genießen Sie also Ihren Kaffee, wann immer Sie das Verlangen danach haben, aber denken Sie trotzdem daran, auch immer ausreichend Pausen einzulegen. Halten Sie Adenosin und Coffein in einem guten Gleichgewicht, lehnen Sie sich zurück und verlassen Sie sich auf uns. Denn wir halten für Sie immer die Augen offen, um die besten Angebote für Ihre Labore zu finden und sind auch Tag und Nacht über unseren Webshop für Sie erreichbar.
Quellen:
https://www.sleepscore.com/blog-de/wie-wirkt-sich-adenosin-auf-den-schlaf-aus/?lang=de
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-042007/genussmittel-und-arzneistoff/