Warum können nicht alle Menschen Rot von Grün trennen?


Wie Chromosomen und Sinneszellen bestimmen, welche Farben wir sehen können und warum nicht alle Menschen Rot von Grün trennen können. Was bedeutet das in unserem Alltag und warum sieht die Welt mit dieser Sehstörung so völlig anders aus?

Auf das Zusammenspiel von Licht, Sinneszellen und Gehirn kommt es an, wenn wir Farben sehen wollen. So ist die Netzhaut unserer Augen mit drei Sinneszellen ausgestattet: Blau-Zapfenzellen (kurzwelliges Licht), Grün-Zapfenzellen (mittelwelliges Licht) sowie Rot-Zapfenzellen (langwelliges Licht). Je nach Wellenlänge der Lichtreflexion ermöglichen sie verschiedene Wahrnehmungen.

Das Protein Opsin, welches in einem bestimmten Pigment namens Rhodopsin enthalten ist, dokumentiert unterschiedliche Lichtempfindlichkeiten. Wenn das Pigment in einer der erwähnten Zapfenzellen nicht funktioniert und bestimmte Wellenlängen nicht abgedeckt werden können, sprechen wir von einer Farbsehstörung. Bekannter ist dieses Phänomen eher unter dem landläufigen Namen: Rot-Grün-Sehschwäche.

Normalerweise kann das menschliche Gehirn ungefähr 200 Farb- und 26 Sättigungstöne sowie bis zu 500 Helligkeitsstufen verarbeiten. Bei Menschen mit eben dieser Rot-Grün-Sehschwäche ist dieses Farbspektrum viel eingeschränkter. So können sie Blau und Gelb oftmals in Teilen sehen, Rot und Grün auseinanderzuhalten ist jedoch problematisch.

Diese Sehschwäche ist x-chromosomal rezessiv vererbbar. Das bedeutet, dass sie über ein Gen auf dem X-Chromosom vererbt wird und nur zur Ausprägung kommt, wenn dies nicht von einem gesunden Gen eines X-Chromosoms ausgeglichen werden kann.

Da das Opsin-Gen auf dem X-Chromosom lokalisiert ist, erklärt auch, dass wesentlich mehr Männer als Frauen von dieser speziellen Sehschwäche betroffen sind. Ungefähr ein Prozent aller Männer leiden unter einer Rot-Sehschwäche, bis zu fünf Prozent unter einer Grün-Sehschwäche. Bei den Frauen liegen die Werte entsprechend bei 0,03 Prozent bzw. 0,5 Prozent. Um das fehlende Opsin-Gen ausgleichen zu können, würde der Mann Korrekturmöglichkeiten benötigen, die ihm aufgrund des einzelnen X-Chromosoms schlicht nicht zur Verfügung stehen.

Die Sehschwäche hat für alle Betroffenen im Alltag keine großen Auswirkungen, mit Ausnahme des Straßenverkehrs. Menschen mit einer Rot-Sehschwäche erkennen rote Ampeln oftmals erst in unmittelbarer Nähe; eine Grün-Sehschwäche ist nicht allzu gefährlich, denn bei einer grünen Ampel ist keine abrupte, spontane Handlung nötig. Menschen, die über eine Rot-Grün-Sehschwäche verfügen, dürfen hingegen keinen Führerschein machen. Wer sich für Berufe im Verkehr oder Transport bei der Polizei, zu Wasser oder in der Luft interessiert, muss sich deshalb vorher ausführlichen Tests beim Augenarzt unterziehen.

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