Rezept für sommerlichen Brennnessel Dip
18. Juli 2020
Jeder kennt ihn, jeder hat ihn schon einmal gesehen – und sei es nur im Chemieunterricht: den Erlenmeyerkolben. Entwickelt hat ihn schon im Jahr 1860 der deutsche Chemiker Emil Erlenmeyer (1825–1909). Dabei ging es ihm darum, ein Glasgefäß zu gestalten, bei dem Flüssigkeiten beim Schütteln oder Rühren schwerer entweichen können. Dank des nach oben hin enger werdenden Halses funktioniert das wunderbar. Aus dem Laboralltag ist er nicht wegzudenken, mit etwas Phantasie lässt er sich aber auch im Alltag einsetzen. Sei es als Dekorationsgegenstand oder als Karaffe für Wasser, Säfte und Wein. Für den Einsatz als Weinkaraffe haben wir einige interessante Informationen für Sie.
Beim Einfüllen in eine Karaffe kann sich bei entsprechenden Weinen das Aroma durch den großflächigen Kontakt mit Sauerstoff besser entfalten. Dann schmeckt er weicher, weil Oxidation die Gerbstoffe abschwächt. Auch der eventuell in einem Wein enthaltene Schwefel oxidiert, so dass der Wein bekömmlicher wird. Beim Dekantieren geht es vor allem aber darum, mögliche Verunreinigungen zu erkennen und nicht mit ins Glas einzuschenken. Bei vorsichtigem Eingießen bleiben das „Depot“ sowie der Weinstein (auskristallisierte Salze der Weinsäure) in der Flasche oder im Dekanter zurück. Meist macht das aber nur bei älteren Weinen Sinn. Es kann aber auch passieren, dass alter Wein durch den plötzlichen Sauerstoffkontakt „umkippt“ und ungenießbar wird!
Falls Sie sich eine dieser originellen Weinkaraffe zulegen wollen, werden Sie im Carl Roth Shop fündig! Hier ein Erlenmeyerkolben mit bis zu 5 Litern Fassungsvermögen aus unserem Programm. Wenn Sie ganz besonders viel Sauerstoff in den Wein bringen wollen: wie wäre es mit einem Erlenmeyerkolben mit sogenannten „Schikanen“ am Boden des Kolbens?