Ein Jahr danach: Im Interview mit Förderpreisträger Sven Herrmann
6. März 2018
Auf dem Weg zur Arbeit im Auto Radio zu hören gehört seit Jahrzehnten zum Alltag vieler Menschen und zu Hause lauscht man bei der Hausarbeit gerne der Lieblings-CD. Für Fußgänger und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind Kopfhörer aus dem Bild nicht mehr wegzudenken. Nach MC, CD, Schallplatte, MP3 und dem guten alten Radioprogramm verfolgen mittlerweile 13.1 % der Deutschen regelmäßig Audio-Podcastprogramme im Internet und die Hörerzahlen steigen rapide. Der Podcast ist damit auf der Überholspur und auf dem besten Weg, die alten Formate abzulösen.
Der Begriff setzt sich zusammen aus iPod und Broadcast, zu deutsch „Rundruf“. Das Konzept wurde um 2000 in den USA entwickelt und beschreibt eine Serie von Audio- oder Videobeiträgen wird dafür im Internet geteilt und ist kostenlos abruf- und abonnierbar. Um einen Podcast abonnieren zu können, braucht man einen Podcatcher, welche für verschiedene Plattformen und Endgeräte erhältlich sind. Mit dem Podcatcher können dann die gewünschten Inhalte abonniert und zum Beispiel auf das Mobiltelefon heruntergeladen werden.
Vermutlich trifft gerade die Flexibilität des Formats unseren Zeitgeist. Ähnlich wie bei Streaming-Portalen für Serien und Filme kann man frei entscheiden, wann und wo man den neuen Beitrag hören oder sehen möchte. Feste Sendezeiten und auch Sendelängen gehören der Vergangenheit an und der Hörer erlebt keine Frustration mehr über eine verpasste Folge. Man kann jederzeit nachhören und -sehen, wofür man sich interessiert. Dem entsprechend ist es leichter, Empfehlungen zu folgen und auch nach längerer Zeit in eine bestehende Reihe einzusteigen. Man kann auch im Nachhinein Beiträge aus der Vergangenheit hören, denn hier gilt statt “jetzt oder nie” das Prinzip “alles zu seiner Zeit”.
Diese Vorteile lassen nicht nur die Hörerzahl, sondern auch die Podcast-Angebote stetig in ihrer Vielfalt wachsen. Zu den Beiträgen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kommen mehr und mehr private Angebote und die Themenvielfalt ist mittlerweile unüberschaubar. Eine kleine Auswahl von Wissenschafts-Podcasts möchten wir zum Einstieg hier verlinken und in den sozialen Netzwerken können Sie uns Ihre Lieblings-Podcasts verraten. Wir freuen uns schon auf neue Anregungen.
Methodisch inkorrekt – der methodisch inkorrekte Wissenschaftspodcast
Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort reden über aktuelle Forschung, Experimente und den wissenschaftlichen Alltag
http://minkorrekt.de
The Random Scientist
Dominic und Stefan unterhalten sich alle vier Wochen über ein Grundlagenthema der Biologie
http://therandomscientist.de
Viele weitere Wissenschafts-Podcasts können Sie im Verzeichnis von wissenschaftspodcasts.de entdecken:
http://wissenschaftspodcasts.de/verzeichnis
Quellen:
www.chip.de
www.br-online.de
www.ard-zdf-onlinestudie.de