Auf den Punkt gebracht: Quantum Dots


Unser moderner Alltag ist ohne Displays nicht mehr denkbar. Darum ist es nicht verwunderlich, dass Forscher seit jeher auf der Jagd nach den besten Möglichkeiten zur Farbwiedergabe sind. Nach LCDs und OLEDs ist der neueste Fortschritt nun das Quantenpunktdisplay. Doch Displays sind nur eine Anwendungsmöglichkeit von Quantum dots und damit eine Betrachtung – unter dem Mikroskop (REM) – wert, denn wir sprechen von Strukturen im Nanobereich.

Das künstliche Atom aus Quantenpunkten

Quantenpunkte bestehen üblicherweise aus Halbleitermaterialien und werden auch als „künstliche Atome“ bezeichnet. Neben der chemischen Zusammensetzung ist bei ihnen jedoch auch ihre Größe und Form von entscheidender Bedeutung. Durch die Einbettung der Nanopartikel in andere Halbleiter treten quantenmechanische Effekte auf. Bemerkenswert sind die dadurch auftretenden neuartigen Eigenschaften. Beispielsweise geben Quantenpunkte bei der Stimulation durch Licht oder elektrische Felder monochromes Licht ab. Quantum dots mit sechs Nanometer Durchmesser leuchten rot, während die mit zwei Nanometer Durchmesser blau leuchten. Der entscheidende Unterschied zu vorangegangenen Technologien ist die Reinheit der Farbe. Während bei OLEDs immer andere Farben mitschwingen, geben Quantum dots hochreine Farben ab, ermöglichen dazu eine größere Farbpalette und sind energiesparender.

Quantum dots können noch mehr

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind Quantenpunktlaser, diese können zur optoelektronischen Datenübertragung dienen. Innerhalb eines Computers können damit optische Verbindungen anstelle von elektrischen Verbindungen treten und für eine tausendfach schnellere Datenübertragung sorgen.
Mit Hilfe von Quantum dots wurde in der Schweiz auch das kleinste Foto der Welt gedruckt, es passt auf ein Haar. Was nach einer Spielerei klingt, kann bald in unserem Alltag nützlich werden, denn auf demselben Weg können kaum sichtbare Barcodes auf Waren angebracht werden, was unter anderem zur Fälschungssicherheit beitragen kann.
Auch wer der Glühbirne nachtrauert, weil was Licht nun „kalt“ ist, wird sich über Quantenpunkttechnologie freuen. Quantum dots können den neuen Birnen die gewünschte „Wärme“ zurückgeben. Fehlt eigentlich nur noch die Revolution durch Quantum dots im Lichtschwertbau, denn sogar das ist mit ihnen möglich.

Auch im Sortiment von Carl Roth sind die kleinen Alleskönner erhältlich. Machen Sie sich doch einmal ein Bild von unserem Sortiment oder tauschen Sie sich mit unserem Produktmanagement über Ihre spezifischen Anwendungsanforderungen aus. Wir sind gespannt, wie Quantum dots unser Leben in Zukunft verändern werden.

Quellen und Links:

www.heise.de
www.focus.de
www.kompendium.infotip.de
www.pc-magazin.de
www.weltderphysik.de
www.oled.at
Quantenpunkt-Sortiment von Carl Roth

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