Wer gewinnt? Kopf oder Bauch?


Den Kopf vom Bauch trennen

Kann man die beiden überhaupt trennen? Und wer fasst tatsächlich die besseren Beschlüsse? Unser Verstand oder unsere Intuition? Dieser Frage möchten wir hier einmal nachgehen.

Der französische Mathematiker, Physiker und Literat Blaire Pascale hat das im 17. Jahrhundert so zusammengefasst: „Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.“ Denn unsere Emotionen ermöglichen eine andere, differenzierte Art von Wirklichkeitserfahrung als dies der bewussten Vernunft möglich ist.

Der Ursprung hierfür wird in unserer Kindheit gelegt. Denn vom ersten Tag unseres Lebens an müssen wir eine Form von Resonanz zu den Personen herstellen, die für unser Überleben notwendig sind. Wie genau müssen wir uns verhalten, damit unsere Eltern verstehen, ob wir müde sind oder Hunger haben. Diese ersten Interaktionen mit unserer Umwelt versetzen uns in die Lage, eigene emotionale und kognitive Fähigkeiten zu entwickeln und diese im Laufe der Zeit immer weiter zu verfeinern.

Zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr verändert sich das Bild unseres Gehirns im Elektroenzephalogramm. Es werden die sogenannten Theta Wellen gemessen, die uns zwar erlauben Informationen aufzunehmen, aber unsere rationale und kritische Denkweise ist in diesem Stadium wenig entwickelt.  Alles, was wir in dieser Phase hören und lernen, speichern wir als Überzeugung für unser künftiges Leben ab.

Mit zunehmendem Alter, ab etwa 8 Jahren sind vermehrt Beta-Wellen messbar, bis sich mit der Zeit der bewusste Verstand des Erwachsenen geformt hat.

Aber wie entscheiden wir denn nun richtig?

Zuallererst scheint die richtige Entscheidung auch daran gekoppelt zu sein, wieviel Zeit für die Entscheidungsfindung zur Verfügung steht. Hierbei ist Zeitdruck schlecht, denn unter Stress werden sowohl Cortisol als auch Norandrenalin ausgeschüttet und diese blockieren das Denken. Auch ob eine Entscheidung einen kurzfristig zufriedenstellt, ist kein Indikator dafür, ob sie sich am Ende als richtig erweist. Gleichzeitig kann auch zu langes Grübeln dauerhaft unglücklich machen, der Gedanke einer verpassten Chance ist hierbei oft ein hartnäckiger Begleiter.

Kopf oder Bauch?

Eher aus dem Kopf! Das rät Tobias Kalenscher, Professor für Psychologie an der Uni Düsseldorf. Er geht der Frage nach, wieso Menschen sich oft schlecht entscheiden. Er sagt: „Eine Entscheidung kann man durch rationale Überlegungen erlangen oder durch Hören auf die Intuition. Letztere kann aber auch im Wege stehen.” Denn wer auf seinen Bauch hört, bei dem gibt vielleicht ein Zufall den Ausschlag, die Stimmung, die Tageszeit oder die Reihenfolge der Argumente.

Dagegen hält Tobias Constantin Haupt, Psychologe an der Universität München Entscheidungen aus dem Bauch heraus für sinnvoll. Er sagt: „Wir unterschätzen die Macht der Intuition für Entscheidungen. Gerade bei komplexen Entscheidungen ist unsere Intuition besser, denn bei intuitiven Entscheidungen nutzen wir jahrelanges Erfahrungswissen.“

Vielleicht ist es aber auch so, dass wer sich darauf einlässt und sich vom eigenen Gefühl leiten lässt, später häufig die Erfahrung macht, dass sich allmählich auch jene praktischen und vernünftigen Gründe einstellen, die im Nachhinein das Gefühl rechtfertigen. Gerade die größten Geister, die wir für ihren überlegenen Intellekt bewundern, wissen nur zu gut um dieses fruchtbare Wechselspiel zwischen Emotion und Ratio.

So gesehen gehören Kopf und Bauch also untrennbar zusammen und jedem Menschen stehen diese beiden Wege offen, um zu einer Einsicht und somit zu einer Entscheidung zu kommen.

Egal für welchen Weg Sie sich entscheiden, wir glauben beide Wege führen am Ende sicher zu uns. Denn wir von Carl ROTH haben natürlich jede Menge Substanzen und Laborbedarf, um mit Chromatographie richtig zu trennen, aber wir geben Ihnen eben auch jenes gute Gefühl, an Ihrer Seite zu sein, Sie zu unterstützen und teilen mit Ihnen als traditionelles Familienunternehmen unsere, in die Zukunft gerichteten, Werte. Und daran lassen wir uns gerne messen.

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