Mit allen Wassern gewaschen


Warum Wasser alleine manchmal nicht ausreicht.

Eine Situation, in der sich wohl jeder von uns schon einmal vorgefunden hat… Man schlendert durch die Regale der Hygieneabteilung und fragt sich: Was brauche ich denn für Reinigungsmittel, was ist da eigentlich alles drin, und warum gibt es so viele verschiedene Arten? Flüssig, fest, mit Rosen und Aloe Vera. Bringen es auch Mittel, die nicht reinste Chemiekeulen sind? Kann Hitze Reinigungsmittel ersetzen? Richtig ist, dass sich Fett mit heißem Wasser einweichen und flüssig machen lässt, doch Hitze alleine schafft es nicht, Fette in Wasser zu lösen. Nur reinigende Mittel verändern Öle oder Fette auf erforderte Art und Weise, sodass sie sich im Putzwasser lösen und die gewisse Hygiene gegeben ist. Fakt ist auch, dass Bakterien in kochendem Wasser abgetötet werden, doch es versteht sich, dass das Putzen mit kochendem Wasser oder Dampf gefährlich und äußerst unpraktisch daherkommt. Ohne die Nutzung von Reinigungsmitteln bleibt ein dünner Film bestehen, der einen Nährboden für Keime darstellt, die sich wild vermehren und gerne überall verteilt werden.

Aus Gründen der Hygiene muss also Chemie eingesetzt werden. Das Mittel darf mild sein, es muss keine ätzende oder hochdosierte Reinigungschemie verwendet werden. Reinigungsmittel mit Tensiden ohne Bleiche reichen meist schon aus. Übrigens: Hygiene hört nicht beim Fußboden auf. Da dieser ständig mit Straßenschmutz kontaminiert wird, muss die Fläche immer mit Reiniger geputzt werden. Saugen allein beseitigt nicht die Bakterienbrutstätten.

Gleiche Überlegungen können auch bei der Reinigung der Haut angestellt werden. Der Gang durch den Drogeriemarkt oder eine Kosmetikabteilung überfordert doch den einen oder anderen. Ölig, milchig, in Gelform oder doch als Puder? Mit Rosenduft oder kühlend, eine Mischung aus Heilerde und Zink oder einfach nur Kamille? Oder am Morgen doch nur einen Schuss Wasser ins Gesicht und die Reise kann losgehen? Es braucht nicht viel, aber nur mit Wasser allein sollte man die Haut besser nicht reinigen. Denn der ph-Wert von Wasser liegt etwa bei sieben. Der ideale pH-Wert unserer Haut sollte sich jedoch bei ungefähr 4,7 bis 5,7 einpendeln. Bei trockener Haut empfiehlt es sich somit zusätzlich mit einer Hautmilch zu reinigen. Auf Gelreiniger verzichtet man besser – sie entfetten die Haut eher und trocknen sie weiter aus. Bei fettiger Haut können sie hingegen helfen.

Eine zusätzliche Rolle spielt die Temperatur des Wassers, welches Sie zur Reinigung benutzen. Denn heißes Wasser ist bei fettiger Haut wie ein Tropfen auf den heißen Stein: Es regt den Stoffwechsel an und die Talgproduktion steigt. Auch trockene Haut mag keine Temperaturextreme. Besser beraten ist man hier mit lauwarmem Wasser. 

Fakt ist jedoch auch, dass Wasser an sich Schmutz und Rückstände wegnimmt und es auf die Häufigkeit der Benutzung und Qualität der Reinigungsprodukte ankommt. Der Schutzmantel der Haut wird bei jeder Dusche und jedem Einseifen angegriffen. Eine gründliche Dusche entfernt zwar den Schmutz, aber auch die wichtige Fett- und Talgschicht. Natürliche Hautkeime, die für das Gleichgewicht und den Schutz der Haut wichtig sind, gehen verloren, und eine gesunde Haut ist unabdingbar im Schutz vor Krankheitserregern.

Wir stellen fest, egal ob beim Putzen oder bei der Hauthygiene, die richtige Anwendung sowie bedachte Anwendungsintervalle machen den Unterschied. Hat man einmal einen Rhythmus und die richtigen Reinigungsprodukte für sich gefunden, lebt es sich gesund und sorgenfreier.

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