Selen – Ein kleines Element mit großer Bedeutung in Forschung und Alltag


Es klingt unscheinbar, aber Selen hat eine riesige Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Dieses Spurenelement findet nicht nur seinen Weg in die Lebensmittel, die wir konsumieren, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in zahlreichen Forschungsbereichen – von der Chemie bis zur Biotechnologie. Ob in Solarzellen oder als wichtiger Bestandteil von Enzymen: Selen ist überall präsent, oft ohne, dass wir es merken.

Was ist Selen und warum ist es so wichtig?

Selen ist ein chemisches Element, gehört zu den Halbmetallen und zeigt in vielen Bereichen ähnliche Eigenschaften wie Schwefel. In der Natur kommt Selen in geringen Mengen vor und wird oft in Verbindung mit anderen Mineralien gefunden, beispielsweise als Verunreinigung in Schwefelkies.
In der Biologie spielt Selen eine sehr wichtige Rolle. Es ist ein essentielles Spurenelement und beispielsweise Bestandteil wichtiger Enzyme, wie der Glutathionperoxidase, die unseren Körper vor oxidativem Stress schützt. Und was ist oxidativer Stress? Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem freie Radikale unsere Zellen angreifen – ein Mechanismus, der mit Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch mit dem Altern in Verbindung gebracht wird. Aber nicht nur für den menschlichen Körper ist Selen von Bedeutung, auch in der Tierernährung wird es verwendet, um die Gesundheit von Nutztieren zu fördern.

Allroundtalent in der Forschung

Selen hat jedoch nicht nur in der Ernährungswissenschaft eine hohe Bedeutung. In der chemischen und physikalischen Forschung wird es häufig verwendet, um innovative Materialien und Anwendungen zu entwickeln. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Photovoltaik: Bestimmte Selenverbindungen, wie Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS), wandeln Sonnenlicht effizient in elektrische Energie um. Selen ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Entwicklung von Solarzellen, die eine nachhaltige Energiezukunft ermöglichen sollen.

Darüber hinaus wird Selen in der Halbleiterindustrie genutzt. Hier zeigt es Eigenschaften, die es ermöglichen, elektrischen Strom in bestimmten Bereichen eines Materials zu leiten, während andere isoliert bleiben. Dies ist essenziell für die Herstellung von Halbleitergeräten, die in Computern, Smartphones und anderen elektronischen Geräten zum Einsatz kommen.

Alltagsprodukt oder Hightech-Material?

Neben seiner Rolle in der Elektronik und Biologie findet Selen auch in der chemischen Synthese breite Anwendung. In organischen Synthesen wird es als Katalysator verwendet, um bestimmte Reaktionen zu beschleunigen. Selenverbindungen spielen hierbei oft eine Rolle in Redoxreaktionen, wo sie als Elektronenakzeptoren oder -donoren fungieren und so spezifische Produkte erzeugen, die für die Weiterverarbeitung in der Pharmaindustrie oder bei der Herstellung von Kunststoffen von großer Bedeutung sind.

Die Vielseitigkeit von Selen zeigt sich also in vielen verschiedenen Forschungsfeldern. Für Labore und wissenschaftliche Institute, die sich mit organischer Chemie, Materialwissenschaften oder Biochemie beschäftigen, ist Selen ein unverzichtbares Element, das in vielen Experimenten zum Einsatz kommt.

Die Aufnahme von Selen ist nicht nur für den Menschen wichtig, sondern auch in der Landwirtschaft ein entscheidender Faktor. Selenangereicherte Düngemittel werden eingesetzt, um dessen Gehalt in Pflanzen und damit in der Nahrungskette zu erhöhen.

Dies zeigt, dass Selen als Spurenelement zwar in kleinen Mengen vorhanden ist, aber eine große Wirkung entfaltet. Selen ist also nicht nur ein unscheinbares Element, sondern ein Schlüsselspieler in vielen Bereichen der Wissenschaft und des Alltags.

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https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/selen/

https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/das-immunsystem-staerken/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/antioxidantien-helfer-gegen-freie-radikale-10575

https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2010/10_10/EU10_538_549.qxd.pdf

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