Die 10 häufigsten Plastikabfälle in Europas Seen und Flüssen
1. Juni 2022
Plastik everywhere we look.
Plastik hat sich in unseren Alltag geschlichen und ist derzeit von vielen nicht mehr wegzudenken. Beim morgendlichen Griff zur Zahnpastatube, beim Lebensmitteleinkauf, beim Putzen und selbst beim Müllentsorgen stoßen wir immer wieder darauf. Jährlich werden allein in den USA etwa 50 Milliarden Einweg-Wasserflaschen aus PET hergestellt und in Umlauf gebracht. Diese Flaschen sind nicht biologisch abbaubar und stellen daher eine große Belastung für unsere Umwelt dar. Denn werden sie nicht recycelt, sondern landen in der Natur, hat das schwerwiegende Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Im Laufe der Zeit zerfällt Plastik in winzig kleine Teilchen – auch Mikroplastik genannt. Dieses Mikroplastik ist verantwortlich für den Tod vieler Tiere und gelangt mittlerweile auch vermehrt in unsere Nahrung oder Kosmetika. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen warnen bereits vor den Folgen, die die Aufnahme von Mikroplastik in den menschlichen Körper hat. Wäre es also nicht schön, wenn nicht jedes Produkt, nach dem wir greifen, in Plastik stecken würde?
Braun ist das neue Gold.
Bei vielen Lebensmitteln ist eine Verpackung notwendig und kann nicht so einfach weggelassen werden. Hierfür braucht es eine Alternative zu Plastik, die den Inhalt vor Umwelteinflüssen schützt und dennoch kein Problem für die Umwelt darstellt. Die Lösung kann so unscheinbar sein: Verpackungen aus Algen. Bereits einige Unternehmen arbeiten an dieser nachhaltigen Verpackungsalternative.
Braunalgen sind erstaunliche Pflanzen, die in der Lage sind, bis zu einem Meter pro Tag zu wachsen. Gemischt mit anderen Pflanzen bilden sie ein tütenähnliches Material, das sich hervorragend als nachhaltige Verpackung eignet. Ein wichtiger Bestandteil der Braunalgen ist die Alginsäure, die als strukturbildendes Element fungiert. Diese Verbindung ist biologisch abbaubar und benötigt weder Frischwasser noch Düngemittel, um zu wachsen.
Die Verwendung von Braunalgenverpackungen bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Der offensichtlichste ist die drastische Reduzierung von Plastikmüll. Anstatt auf nicht biologisch abbaubare Kunststoffe zurückzugreifen, können wir auf eine natürliche Ressource setzen, die sich innerhalb von nur 4 bis 6 Wochen biologisch abbaut. Dadurch wird die Umweltbelastung erheblich reduziert.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Energiebilanz der Braunalgenverpackungen. Im Gegensatz zur Herstellung von Kunststoffverpackungen ist der Produktionsprozess für Braunalgenverpackungen energieeffizienter und umweltschonender. Zudem benötigen die Algen keine landwirtschaftlichen Flächen und stehen somit nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.
12 Punkte für Deutschland.
Eine neue Entwicklung aus Deutschland setzt statt unserer liebgewonnenen Braunalge auf eine andere Quelle für die Herstellung von Verpackungsalternativen. Die Studentin Amelie Graf aus Berlin entwickelte nachhaltige Nudelverpackungen bestehend aus Cellulosepulver, das aus Agarresten gewonnen wird, und Maisstärke. Spannend hieran ist, dass diese Nudelverpackungen nach ihrem Einsatz als Hülle gewaschen, zerkleinert und als Saucenbinder eingesetzt werden können – ein echtes Zero-Waste-Produkt. Mit ihrer essbaren Lebensmittelverpackung wurde Amelie Graf 2021 Finalistin des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Design in der Kategorie „Visionen“.
Gemeinsam die Zukunft grün gestalten.
Die Entwicklung von nachhaltigen Verpackungsalternativen ist ein wichtiger Schritt, um die Plastikverschmutzung einzudämmen und unsere Umwelt zu schützen. Braunalgenverpackungen oder Nudelverpackungen aus Cellulosepulver und Maisstärke bieten hierfür eine vielversprechende Lösung. Mit dem Engagement von Forschenden, Unternehmen und Start-ups können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten, in der Verpackungen aus nachhaltigen und biologisch abbaubaren Alternativen zum Standard werden und die Umweltbelastung durch Einwegplastik drastisch reduziert wird.
Wir von Carl ROTH arbeiten stetig an umweltschonenden Lösungen, um unsere Produkte sicher auf den Weg zu bringen. Wir sind überzeugt, gemeinsam können wir mehr bewegen.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogartikel „ROTH denkt grün.“
Quellen
https://www.jelu-werk.com/de/nachhaltige-verpackung-fuer-lebensmittel/
https://goodnews-magazin.de/essbare-membran-aus-braunalgen-statt-einwegplastik/
https://www.lilligreen.de/verpackungen-aus-algen-das-plastikzeitalter-ist-bald-vorbei/
https://www.goclimate.de/artikel/plastikalternativen-plastik-aus-algen/
https://nachhaltig-sein.info/lebensweise/plastik-kunststoff-folgen-mensch-tiere-umwelt-gesundheit