Synthetisches Vanillearoma erkennen mittels HPLC Analyse
17. Juni 2020
Chemie kann schön sein. Besonders, wenn sie bunt und überraschend ist. Faszinierende Bilder chemischer Reaktionen fängt der chinesische Fotograf Wenting Zhu ein. Zum Beispiel in seinen Werken zum Thema „Chemischer Garten“. Für Chemie-Profis nichts Neues, aber in dieser filmischen Qualität auf jeden Fall einen Blick wert.
Bei diesen optisch beeindruckenden Experimenten werden verschieden farbige Schwermetallsalze in eine wässrige Lösung von Natriumsilikat eingebracht. Wikipedia erklärt das so: „Die Ionen der Schwermetalle reagieren an der Grenzfläche zu schwer löslichen, farbigen Silikaten. Verwendet man große Kristalle der Schwermetallsalze, ergeben sich teils skurrile Gebilde mit fraktalem Aussehen. Die Formgebung resultiert daher, dass die Grenzfläche zwischen dem Schwermetallsalz, bzw. dessen konzentrierter Lösung und dem Wasserglas als semipermeable Membran (Niederschlagsmembran) wirkt und durch Osmose Wasser einströmen kann. Daher dehnt sich die Membran aus und platzt unter Umständen. Da die Salzdichte an der Spitze des Gebildes am niedrigsten ist, wächst es hauptsächlich nach oben. Verästelungen zu den Seiten finden aber auch statt, sodass eine pflanzenähnliche Struktur resultiert.“
Die Farben kann man durch die Auswahl der Metallsalze bestimmen: Alaun (Kaliumaluminiumsulfat) ergibt weiße Wolken oder Schlieren. Kupfersulfat führt zu blauen, Chrom(III)-Chlorid und Nickelsulfat ergeben grüne Strukturen. Orangebraune Effekte erreicht man mit Eisen(III)-chlorid. Und mit Cobaltchlorid entstehen violette Formen. Im Labor kann man diese Experimente durchaus selbst nachvollziehen. Hier gibt es dafür ausführliche Anleitungen.