Händehygiene im Krankenhaus


Jeder vierte Deutsche fürchtet, bei einer stationären Behandlung mit einem Krankenhauskeim infiziert zu werden. Kein Wunder, denn jedes Jahr treten in Deutschland 600 000 nosokomiale Infektionen auf. Besonders für immunschwache Patienten können die Keime lebensgefährlich sein. Forscher gehen davon aus, dass knapp 250 000 Lebensjahre durch vorzeitige Sterbefälle, die durch nosokomiale Keime verursacht werden, verloren gehen. Gleichzeitig entstehen pro Infektionsfall zusätzliche Kosten von 11 000 Euro für die Krankenhäuser. Die Händehygiene im Krankenhaus zählt dabei zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Während sie von den meisten Krankenhausmitarbeitern routinemässig durchgeführt wird, besteht vor allem bei den Krankenhausbesuchern Verbesserungspotenzial. Verschiedene Studien haben untersucht, welcher Anteil der Besucher sich im Eingangsbereich des Krankenhauses die Hände desinfiziert. Die Ergebnisse sind ernüchternd und reichen von weniger als einem bis zu 25 Prozent. Für die Krankenhäuser besteht somit dringender Handlungsbedarf. Doch was können die Betreiber unternehmen, um die Händehygiene im Krankenhaus zu verbessern?

Maßnahmen zur Erhöhung der Bereitschaft

Zunächst ist die Zeit, um wirklich etwas am Desinfektionsverhalten der Krankenhausbesucher zu verändern, aktuell sehr günstig, denn das allgemeine Bewusstsein für die Händehygiene ist durch die Coronapandemie stark gestiegen. Ob und wie viele Besucher sich jedoch tatsächlich die Hände desinfizieren, hängt stark von der Verfügbarkeit von Desinfektionsmittelspendern im Krankenhaus ab. Eine Studie konnte feststellen, dass Besucher fünfmal häufiger eine Händedesinfektion durchführen, wenn Hygienespender im Krankenhaus gut erreichbar am Eingangsbereich positioniert werden. Der Effekt kann zusätzlich erhöht werden, indem motivierende, positive Handlungsaufforderungen formuliert werden. Gleichzeitig sollten bei der Gestaltung der Desinfektionsmittelspender im Krankenhaus gut sichtbare Signalfarben verwendet werden, die die Blicke der Besucher auf sich ziehen. Automatische Desinfektionsmittelspender, die eine kontaktlose und besonders bequeme Benutzung ermöglichen, dürften ebenfalls zu einer höheren Bereitschaft von Seiten der Besucher führen.

RKI-Richtlinien zur Händehygiene

Weitere Hinweise zur Händehygiene und der entsprechenden Ausstattung für Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens finden sich in den RKI-Empfehlungen zur Händehygiene. Auch die RKI-Richtlinien zur Händehygiene empfehlen, Patienten und Besucher in die Maßnahmen einzubeziehen. Dabei solle das Interesse für die Prävention geweckt werden, indem entsprechende Flyer, Plakate oder Patientenbroschüren auf das Problem aufmerksam machen. Auch bezüglich der Wahl der Desinfektionsmittelspender sowie zu deren Wartung finden sich in den RKI-Richtlinien zur Händehygiene klare Empfehlungen. Ideal sei die Verwendung nichtwiederbefüllbarer Gebinde, da so eine bakterielle Kontamination am besten vermieden werden könne. Das RKI rät außerdem dazu, darauf zu achten, dass die Innen- und Aussenteile des Spenders so gewartet werden können, dass keine mikrobielle Besiedlung entstehen kann.

Statten Sie Ihre Einrichtung jetzt mit den passenden Desinfektionsmittelspendern aus und sorgen Sie für eine optimale Hygiene unter Patienten und Mitarbeitern.

Das könnte Ihnen auch gefallen:

Labore der Zukunft
Labore der Zukunft
Vom Streusalz und den Alternativen
Vom Streusalz und den Alternativen
Pflanzliche Selbstheilungskräfte und was wir von ihnen lernen können
Pflanzliche Selbstheilungskräfte und was wir von ihnen lernen können
Klirrende Kälte, klare Konsequenzen.
Klirrende Kälte, klare Konsequenzen.