Vitamin C – Die Geschichte des wohl bekanntesten Vitamins


1932 gelang es Wissenschaftlern zum ersten Mal Vitamin C im Labor zu isolieren. Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte des wohl bekanntesten Vitamins.

Als es dem US-Amerikaner Charles Glen King zum ersten Mal gelang, Vitamin C aus Zitronen zu isolieren, war dieser gerade einmal 35 Jahre alt. Während der amerikanische Forscher an der Universität Pittsburgh daran gearbeitet hatte, die inzwischen als Ascorbinsäure bekannte Substanz zu isolieren, führten ähnliche Versuche des Ungarn Albert Szent-Györgyi zeitgleich ebenfalls zum Erfolg. Kings Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht, die Publikation von Szent-Györgyi erschien im Journal Nature. Letzterer erhielt für seine Entdeckungen 1937 den Nobelpreis für Medizin.

Die Geschichte von Vitamin C reicht jedoch viel weiter zurück, nämlich bis ins 18. Jahrhundert, als Wissenschaftler daran arbeiteten, ein Mittel gegen die unter Seefahrern weit verbreitete Krankheit Skorbut zu finden. Viele Matrosen litten unter der Krankheit, die insbesondere bei langen Reisen zu Zahnausfall, Zahnfleischbluten und Muskelschwund führte. Der Durchbruch gelang James Cook, der auf seinen Reisen 1768, 1772 und 1776 unterschiedliche Lebensmittel wie Sauerkraut und eingekochten Orangen- und Zitronensaft mitnahm. Obwohl weder Cook noch seine Matrosen irgendetwas über Vitamin C in Lebensmitteln wussten, stellten sie fest, dass die Mangelerscheinungen nachließen, und führten dies zunächst auf den hohen Säuregehalt der Lebensmittel zurück.

Wie viel Vitamin am Tag wird empfohlen?

Heute weiß fast jeder, dass die regelmäßige Einnahme von Vitamin C Mangelerscheinungen vorgebeugt. Vitamin C bzw. Ascorbinsäure macht nicht nur freie Radikale unschädlich und schützt unsere Zellen vor Oxidation, sondern stärkt gleichzeitig unser Immunsystem und trägt zur Kollagenbildung bei, die für eine normale Funktion der Blutgefäße, Knochen und des Zahnfleisches sorgt. Wer regelmäßig viel Obst und Gemüse isst und sich ausgewogen ernährt, muss sich in der Regel über Vitamin-C-Mangelerscheinungen keine Sorgen machen. Trotzdem lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen, wie viel Vitamin C in Lebensmitteln steckt. Ein Apfel enthält je nach Sorte beispielsweise bis zu 35 mg Vitamin C. Besonders viel des wertvollen Vitamins findet sich in Hagebutten (1250 mg/100 g) oder Schwarzen Johannisbeeren (177 mg/100 g), doch es gibt noch viele andere Obstsorten, mit denen sich der Tagesbedarf leicht decken lässt. Wie viel Vitamin C am Tag empfohlen wird, hängt auch vom Geschlecht ab. Während Männer 110 mg am Tag zu sich nehmen sollen, haben Frauen bereits mit 95 mg ihren Bedarf gedeckt. Eine Ausnahme stellen Schwangere und Stillende dar, die einen leicht erhöhten Vitamin-C-Bedarf haben und diesen häufig über Nahrungsergänzungsmittel decken. Da der tägliche Vitamin-C-Bedarf gemessen am Gehalt vieler Früchte recht niedrig erscheint, stellen sich viele die Frage, ob man Vitamin C überdosieren kann, ohne gesundheitliche Folgen davonzutragen. Die Antwort lautet: Gesunde Menschen können Vitamin C überdosieren, ohne dass dies zu ernsten Folgen führt. Da das Vitamin wasserlöslich ist, werden Überschüsse vom Körper einfach über den Urin ausgeschieden.

Das könnte Ihnen auch gefallen:

Geschichtsexkurs: Historie der Chromatographie
Geschichtsexkurs: Historie der Chromatographie
Schokolade
Schokolade: Vitamin-D-Mangel genussvoll beheben?
Rabattkarte
Fundstück: Rabatt Sparkarte
Mit allem, was uns stark macht
Mit allem, was uns stark macht