Schokolade: Vitamin-D-Mangel genussvoll beheben?


Schokolade ist nicht nur lecker, sondern enthält auch Vitamin D, das unseren Körper vor vielen Krankheiten schützt. Erfahren Sie in unserem Artikel mehr darüber, wieso wir trotzdem auf andere Vitamin-D-Quellen setzen sollten.  

In der kalten Jahreszeit haben heiße Schokolade und viele andere genussbringende Kakaoprodukte Hochsaison. Laut einer Studie deutscher Wissenschaftler können kakaohaltige Nahrungsmittel noch einen weiteren nützlichen Effekt haben: Durch den Verzehr von Produkten aus Kakaopulver nehmen wir Vitamin D auf, das der Körper sonst hauptsächlich unter der Einwirkung von Sonnenstrahlung selbst bildet. Vitamin D schützt den Organismus vor vielen Krankheiten. Gleichzeitig ist es eines der Vitamine, an denen es den Menschen hierzulande am häufigsten mangelt. Was gäbe es also Besseres, als seinen Vitamin-D-Mangel durch Schokoladenkonsum zu beheben?

Vitamin D ist ein kritischer Nährstoff

Unsere Dosis an Vitamin D holen wir uns vor allem an der frischen Luft. Indem wir unsere Haut der Sonneneinstrahlung aussetzen, geben wir dem Körper alles, was er zur Vitaminproduktion per endogener Synthese braucht. Dabei entsteht das tierische Vitamin D3. Wir nehmen auch über die Nahrung geringe Mengen an Vitamin D auf. Dabei handelt es sich um Vitamin D2, das vor allem aus Pilzen stammt. Vom Tagesbedarf von ca. 20 µg Vitamin D führt ein Erwachsener mit gewöhnlichem Ernährungsverhalten etwa 2 bis 4 µg über die Nahrungsmittel zu.

Vitamin D schützt den Körper vor Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose oder Diabetes Typ 1. Daneben reduziert das Vitamin aus der Sonne das Risiko für Haut- und Infektionskrankheiten. Weil es den Blutdruck senkt, ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin D wichtig für ein gesundes Herz-Kreislauf-System.

Wie Sie in unserem Beitrag über Vitaminprodukte lesen können, gilt die Versorgung von Risikogruppen mit Vitamin D als vergleichsweise unsicher. Vor allem bei Senioren, Schwangeren oder Kleinkindern kann es zu einem Mangel kommen. Wissenschaftler haben nun entdeckt, dass Kakao einen Mangel an Vitamin D zumindest teilweise beheben kann. Damit macht Kakao Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D in Form von Pulver oder Tabletten Konkurrenz.

So wird Schokolade zum Vitamin-D-Lieferanten

Mithilfe der Massenspektrometrie wiesen die Wissenschaftler den Gehalt von Vitamin D2 in Kakaoerzeugnissen und Kakao als Pulver nach. Auch beim Kakao sind Pilze für die Produktion des Nährstoffes verantwortlich. Die harmlosen Organismen bilden sich während des Verarbeitungsprozesses. Die Fermentation ist der Kernprozess, der aus der Frucht den Nahrungsmittelrohstoff Kakao werden lässt. Nach der Fermentation trocknet der Kakao für ein bis zwei Wochen am Sonnenlicht. Unter der Sonneneinstrahlung wandelt sich die Vitamin-D-Vorstufe in den Pilzen in das Vitamin D2 um.

Wie viel Schokolade am Tag taugt als Sonnenersatz?

Mit 8,7 kg belegen die Deutschen beim jährlichen Schokoladenkonsum einen der vorderen Ränge. Doch wie viel Schokolade am Tag ersetzt die Sonne? Wollten wir unseren Vitamin-D-Bedarf damit decken, müssten wir am Tag mindestens 5 Tafeln Schokolade verspeisen. Mit den großen Mengen an Zucker und Fett täten wir unserem Körper aber keinen Gefallen. Statt uns die Frage nach wie viel Schokolade am Tag zu stellen, sollten wir uns also weiterhin auf die Sonne als hauptsächlichen Lieferanten für Vitamin D verlassen. Gleichzeitig forscht die Wissenschaft an zuckerfreien Lebensmitteln auf Kakaobasis, die uns zukünftig helfen können, einen Mangel an Vitamin D zu beheben. Übrigens: Die Massenspektrometrie weist nicht nur erwünschte Stoffe wie Vitamin D nach, sondern auch verbotene Substanzen.

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