Der treueste Freund des Menschen lässt DNA-Analytiker zu Spürhunden werden


Am Tag des Hundes ist ganz klar, der treueste Freund des Menschen ist der Nachfahre des Wolfes. Für die Wissenschaft ist schon lange belegt, dass die Entwicklung vom Wolf zum Hund bereits vor 20.000 bis 40.000 Jahren begann. Neueste Forschungsergebnisse zeigen jetzt, dass dies an nur einem Ort in Eurasien geschah.

Zugrunde liegen den Ergebnissen DNA-Analysen mehrerer Hundeskelette aus der Jungsteinzeit. Die Hunde lebten vor etwa 5.000 bis 7.000 Jahren und wurden unter anderem bei Herxheim in der Südpfalz, in der Kirschbaumhöhle in Oberfranken und in Irland gefunden. Das Erbgut wurde erstmals vollständig sequenziert, es hat erstaunliche Ähnlichkeit mit dem heutigen Hund und dabei macht es kaum einen Unterschied, ob es sich um einen Mops oder einen Irischen Wolfshund handelt.

Vieles über den Hund ist immer noch unklar. Schon über die Anfänge der Domestizierung muss spekuliert werden. Wahrscheinlich hielten sich die Wölfe in der Nähe der Lager der Menschen auf. Sicher ist, dass dies noch zu Zeiten geschah, als die Menschen Jäger und Sammler waren und nicht erst zur Sesshaftwerdung. Wie genau sie sich aber zum Jagdgefährten entwickelt haben, weiß man noch nicht. Eindeutig ist, gezähmte Wölfe haben sich unabhängig von ihren Artgenossen weiter entwickelt, das ergeben genetische Untersuchungen.

Sowohl damalige als auch heutige Hunde unterscheiden sich vom Wolf nach aktuellem Wissensstand grob in zwei Punkten. Zum einen in einer anderen Gehirnentwicklung, was man beispielsweise daran erkennt, dass Wolfswelpen zwei Wochen früher als Hundewelpen den Bau verlassen. Das ist ein Zeitpunkt, zu dem sie weder sehen noch hören können. Daraus folgt ein grundlegend anderen Umgang mit ihrer Umwelt, der maßgeblich auf ihrem Geruchssinn basiert.  Der zweite Unterschied ist noch überraschender: Hunde und ihre Vorfahren besitzen im Gegensatz zum Wolf ein Enzym, das es ihnen ermöglicht, stärkereiche Kost zu verdauen. Das ist eine wichtige Fähigkeit im Zusammenleben mit den sesshaft werdenden Menschen der Jungsteinzeit und hilft heute beim Vernichten von Herrchens Pastaresten.

Ein gewisser Rückschlag bei der Suche nach dem „Urhund“ mag sein, dass sich beim genetischen Vergleich von jungsteinzeitlichen und modernen Hunden mit verschiedenen Wolfspopulationen Unterschiede ergeben haben. Diese zeigen, dass wohl beide denselben Ursprung haben, aber Hunde keine Weiterentwicklung des heutigen Wolfes, sondern eines Wolfsvorfahren sind, den es heute nicht mehr gibt. Damit ist die Entwicklung unseres heutigen Hundes komplizierter als geahnt, doch die Forscher haben die Fährte aufgenommen.

 

Quellen:

www.welt.de

www.rheinpfalz.de

www.wissenschaft-aktuell.de

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