Troubleshooting in der HPLC Anwendung


Troubleshooting in der HPLC Anwendung

Die HPLC-Analytik ist besonders leistungsfähig, nutzt aber einen komplexen Aufbau. Unser systematisches HPLC Troubleshooting hilft beim Beheben der häufigsten Störungsursachen.

Ein HPLC-Aufbau verursacht durch Finanzierung und Wartung vergleichsweise hohe Kosten im Labor. Damit die leistungsfähige Analysetechnik wirtschaftlich betrieben werden kann, sollte das Gerät stets in einem einsatzfähigen Zustand sein – und das zu vertretbaren Kosten. Bei Problemen hilft ein systematisches HPLC Troubleshooting.

HPLC-Aufbau: Ein komplexes System

Die HPLC ist ein besonders leistungsfähiges Verfahren der Flüssigchromatographie. Labore nutzen die Methode für die Analyse vieler Arten von Substanzen. So können sie, wie wir hier beschreiben, etwa synthetische Bestandteile in Vanillearoma aufdecken.

Doch das kennt jeder Laboranwender: Bei der HPLC-Analytik kommt es immer wieder zu Störungen. Auch eine lückenlose Wartung und das regelmäßige Spülen der HPLC Säule verhindern das nicht. Die Fehlersuche kann sich aufgrund des komplexen HPLC-Aufbaus langwierig gestalten. Es gibt zahlreiche Komponenten, deren Zustand und Parameter die Gründe für das Problem sein können:

  • Pumpe
  • Injektor oder Autosampler
  • HPLC Säule
  • Detektor
  • Steuerrechner

Die Pumpe erzeugt einen hohen Druck auf die mobile Phase, die die Probe mit sich führt. HPLC Säulen können daher besonders kleine Partikel enthalten, wodurch ein präziser und schneller Trennvorgang ermöglicht wird. Abweichungen vom Soll zeigen sich in der Form der Peaks, am HPLC Druck oder bei den Retentionszeiten. Mit einem systematischen HPLC Troubleshooting schließen Sie Ursachen aus.

Troubleshooting – Maßnahmen bei der HPLC-Anwendung

Eine wichtige Hilfe für Praktiker ist das schrittweise Vorgehen beim HPLC Troubleshooting. Ausgehend vom Fehlerbild identifizieren sie mögliche Ursachen und arbeiten die Gegenmaßnahmen priorisiert ab. Gelingt die Eingrenzung der Fehlerquelle am HPLC-Aufbau, dann lassen sich die Probleme oft gut lösen. Das HPLC Troubleshooting hilft besonders, wenn auf einmal Probleme mit einer im Labor bereits erprobten Analysesequenz auftreten.

HPLC Säule wechseln

HPLC Säulen können hochpreisig sein und sollten für eine lange Lebensdauer besonders sorgfältig behandelt werden. Eine gealterte oder stark verunreinigte Säule kann beispielsweise für zu breite Peaks, Peak Tailing oder Spikes im Chromatogramm verantwortlich sein. Ist die Retentionszeit zu kurz oder zu lang, können Probe und mobile Phase die stationäre Phase angegriffen haben. Das kann sich auch in Abweichungen des Drucks nach oben und unten äußern.

Das Spülen der Säule ist daher ein wichtiger Schritt beim HPLC Troubleshooting. Erst danach kommt der Austausch der HPLC Säule.

Als Nutzer schonen Sie die HPLC Säule durch Vorsäulen und indem Sie die mobile Phase mit großer Sorgfalt wählen. Sie sollten besonders reine HPLC-Grade-Phasen nutzen, wie Sie sie in unserem Shop finden.

HPLC Säule spülen

Nicht immer müssen Sie die HPLC Säule austauschen, um die Performance zu verbessern. Häufig bringt das Spülen der HPLC Säule mit geeigneten Mitteln für organische und polare Verunreinigungen Abhilfe. So entfernen Sie reversible Rückstände, die aus der Probe oder der mobilen Phase stammen. Das können Bakterien, Algen, Pilze oder Schwermetallionen sein.

HPLC-Druck prüfen

Fließt die mobile Phase nicht kontinuierlich oder weicht ihre Zusammensetzung ab, kann sie für einen zu niedrigen HPLC-Druck sorgen. Auch das Pumpenprogramm und die Säulentemperatur sollten Sie prüfen. Bestehen Leaks im System, kann sich der Druck gar nicht erst aufbauen. Verstopfungen sorgen dagegen für einen zu hohen HPLC-Druck. Sie finden sich in Zuleitungen oder in der Säule.

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